Gott wird Mensch in einem kleinen scheinbar unbedeutendem Stall in Betlehem. Fernab von den Zentren der damaligen Welt geschieht das Unfassbare: Gott wird Mensch. Nicht mit Blitzen und Donner als mächtiger Herrscher, sondern als kleines unscheinbares Kind, wehrlos und auf seine Eltern angewiesen, damit er einen guten Start ins Leben hat. Das hilflose Kind in der Krippe wird zum Synonym für den allmächtigen Gott. Vielleicht macht gerade dieses Paradoxon das Fest der Menschwerdung so spannend.
Gott wird Mensch – vor 2000 Jahren
Als Maria und Josef in Betlehem den kleinen Jesus auf die Welt bringen, könnten die Umstände kaum schwieriger sein für die junge Familie. Das heutige Israel war Teil des römischen Reiches, die Bevölkerung litt massiv unter der Unterdrückung durch manche römische Beamte. König Herodes fürchtete um seine Macht und hatte in Jerusalem und Umgebung ein Spitzelsystem aufgebaut, damit nichts und niemand seine Position gefährden könnte. Dazu kam eine Steuerlast durch das römische Reich, die die meisten Menschen in Armut hielt, während einige wenige immer reicher wurden.
In diese Situation hinein wird Jesus geboren. Er geht nicht den Weg durch den Palast als Sohn und Erbe eines Königs Herodes oder gar der römischen Elite, sondern ist Teil einer einfachen Handwerkerfamilie aus Nazareth. Trotzdem scheint seine Geburt etwas Besonderes gewesen zu sein. Hirten von den Feldern kommen, um das Kind zu sehen. Sie erzählen von Engeln, die ihnen vom Neugeborenen erzählten. Die Engel verkünden den Frieden auf Erden durch die Geburt dieses Kindes. „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden!“
Magier aus fernen Ländern kommen, um dem Kind ihre Geschenke zu bringen. Sie erzählen von Sternkonstellationen, die die Geburt eines göttlichen Kindes ankündigten. Der ganze Kosmos also weist auf dieses besondere Kind. Für sie ist klar, dass hier Gott Mensch wird.
Unbemerkt von der großen Weltgeschichte, fernab aller Paläste und Tempel der damaligen Zeit passiert in der Dunkelheit der Nacht eine Geburt, die der Welt das Licht bringt, alle Tempel und Paläste herausfordern wird und schließlich die ganze Welt verändert und Frieden bringt.
Gott wird Mensch – heute in Deinem Herzen
In den vergangenen drei Wochen des Advent haben wir uns darauf vorbereitet. Gott wird Mensch in unserem Herzen. Die Voraussetzungen mögen wieder nicht ideal sein. Die Herausforderungen, denen wir heute begegnen, mögen uns manchmal übergroß erscheinen. In den Nachrichten ist beinahe täglich von Krieg und Gewaltverbrechen die Rede. Trotzdem wird Gott in unserer Welt Mensch. So wie vor 2000 Jahren sagt er auch heute sein JA zu unserer Welt, zu jedem Menschen, zu Dir und zu mir.
Es liegt heute an Dir, wie Gott in der Welt wahrgenommen wird. Er kommt auch heute um den Menschen den Frieden, den Shalom, zu bringen. Er kommt – wie damals – fernab der Weltöffentlichkeit. Das Scheinwerferlicht ist nicht von Geburt an auf ihn gerichtet. Doch wenn wir uns tatsächlich in der Welt für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen, dann wird er – Gott – sichtbar in dieser Welt.
Frohe und gesegnete Weihnachten!!
Wenn Gott in Deinem Herzen Mensch wird, dann ist wirklich Weihnachten. Dann feierst Du das Fest der Menschwerdung Gottes. In diesem Sinne wünsche ich allen meinen Leserinnen und Lesern ein besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest!
Euer Andy
Lieber Andreas!
Danke für diese guten und schönen Gedanken! Shalom – der Friede sei mit dir!
Frohe Weihnachten, schöne Feiertage und ganz viel Gesundheit, Friede, Glück, Humor, Zuversicht und Gottes Segen fürs neue Jahr 2024!
Alexandra
Liebe Alexandra!
Herzlichen Dank für Dein Kommentar. Freut mich, wenn Dir meine Gedanken gefallen. Auch Dir besinnliche Feiertage und dann einen guten Rutsch ins Neue Jahr 2024!
Andy